Wasser mit Kies filtern - aber wie?
Um Wasser zu reinigen und dadurch eine bessere Wasserqualität zu erreichen, gibt es viele Wege. Ein Weg ist beispielsweise die Filterung durch Aktivkohle.
Heute soll es aber darum gehen, wie man Wasser mit Kies filtern kann. Die Ursprünge dieser Technik liegen weit zurück, schon in der Antike wurden ähnliche Verfahren verwendet.
Hierbei werden ungelöste Feststoffe aus dem Wasser gefiltert. Das Filtern mit Kies eignet sich vor allem bei grober Verschmutzung des Wassers, wenn sich beispielsweise noch Erde oder Blätter im Wasser befinden. Dabei geht die Filtration mit Kies oft weit über diesen bloßen Siebeffekt hinaus. Durch chemische Reaktionen kann zu Beispiel Eisen aus dem Wasser entfernt werden.
Wie das benötigte Filtersystem aussieht, wird im Folgenden beschrieben. Die Filteranlage besteht aus einem großen Behälter, welcher mit Kies gefüllt ist. Bei offenen Filteranlagen besteht dieser oftmals aus Beton. In geschlossenen Anlagen wird meist Stahl für den Behälter verwendet. Der Kies ist in Schichten angeordnet, nach untenhin wird der Kies immer feiner. Dadurch können gröbere Partikel schon weit oben herausgefiltert werden. Diese Art der Anordnung wird oft durch Reinigungen beeinträchtigt. Durch Rückspülungen kann es dazu kommen, dass sich die kleineren Kiese oben und die größeren Kiese unten ansammeln. Meist wird in solchen Anlagen gereinigter Quarzkies verwendet.
Die Verfahrenstechnik zählt zu den mechanischen Trennverfahren und läuft folgendermaßen ab. Das Wasser wird in den großen Kiesbehälter gegeben. Durch die Gravitation sickert die Flüssigkeit nun langsam durch die Anlage, wahlweise können auch Pumpen angeschlossen werden, um das Verfahren zu beschleunigen. Das Wasser versickert tiefer im Kies und die festen Partikel bleiben an den kleinen Kiessteinchen hängen. Dadurch kann man das unsaubere Wasser mit Kies filtern. Am unteren Ende kommt das Wasser wieder heraus, nun ist es vom Rohwasser zu sogenanntem Reinwasser geworden.
Die Reinigung der Filteranlage nennt man Rückspülung. Bei der sogenannten Rückspülung wird der Kies von unten in drei Phasen gereinigt. In der ersten Phase wird Luft von unten in den Kies gepumpt, um ihn aufzulockern. Ist dieser Schritt getan, wird nochmal Luft mit einer kleinen Menge Wasser von unten nach oben hineingepumpt. Danach wird noch einmal nur mit Wasser nachgespült und die Reinigung ist vollendet. Wenden Sie sich an Unternehmen wie beispielsweise die Krusta Wasserfilterbau GmbH, wenn Sie ihr Wasser mit Kies filtern lassen möchten.
Um Wasser mit Kies filtern zu können braucht man jedoch nicht unbedingt eine große Anlage für mehrere Tausend Euro. Die Anlagen kann man auch in klein selbst bauen, man muss sich lediglich am Prinzip der großen Filteranlagen orientieren. Das bedeutet, verschiedene Kiesgrößen sammeln, diese dann ordnen und in einen Behälter geben. Der Behälter kann ein einfacher Haushaltsgegenstand wie eine Trinkflasche oder ähnliches sein. Man muss nur noch einen Ablauf für das Wasser einrichten und schon kann es gefiltert werden.
